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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 170

1859 - Lübeck : Rohden
170 Xiii. §. 2. Natur der Völker, denen die neue Aufgabe zufiel. miteinander wetteifernd, saßen auf den Gebirgen und indem eigentlichen Mittelpunkte Italiens die oökischen und sabellischen Stämme, inson- derheit die Sabiner und Samniter, mit denen es die römische Geschichte am meisten zu thun hat. Ihre Gottesverehrung giebt Zeugniß zugleich von ihrer praktischen Tüchtigkeit (Erde, Feuer, Ehe, Krieg waren ihre Getter), und nicht minder von ihrer sittlichen Strenge, denn auch die abstrakten Begriffe Mitleid, Treue, Barmherzigkeit, Jugend, Rechtschaffenheit, Eintracht u. s. w- wandelten sich ihnen in Gottheiten um. Das italische Volk, mit welchem wir es bei der römischen Ge- schichte zunächst zu thun haben, gehört dem großen semitischen Urstamm au, und zwar dem weitverzweigten indogermanischen oder arischen Geschlecht, aus welchem nicht bloß die Inder und Perser, sondern auch die Griechen und die Italiker, nicht minder auch die Kelten, Germa- nen und Slaven hervorgegangen sind. Während die drei letzteren Völkerstämme das mittlere Europa in Besitz nehmen, die Inder dage- gen und die Perser in der Nähe ihrer asiatischen Heimath blieben, haben sich die Griechen und die Italiker auf den zwei schönen Halb- inseln des Mittelmeeres niedergelassen, welche die Geschichte des classi- schen Alterthums noch heute stets in engster Verbindung zu nennen ge- wohnt ist. Die Zusammengehörigkeit der beiden Völker ist so augen- fällig, daß man gern nach einem Punkte sucht vor dem Anfang der griechischen und italischen Geschichte, wo beide Völker noch ein Ganzes ausmachten. Vielleicht daß man sie in grauer Vorzeit sich in dem vorder« Theile Klein-Asiens noch als ein einiges Volk zusammenwoh- nend denken darf. Von dort zogen sie, „da ihre Lippen zertheilt wurden," auf verschiedenen Pfaden nachdem Westen ab, die einen um in der Nähe des ägäischen Meeres zu bleiben, die anderen um jenseit des adriatischen Meeres sich eine neue Heimath zu suchen. Dort theilte sich dann der italische Hauptstamm wieder in eine Menge einzelner Zweige, unter deren Namen uns besonders die der Umbrer, Samniter, Latiner und Sabiner entgegentreten. Die Sabiner, die nebst den Latinern bei der Gründung Rom's vorzugsweise betheiligt waren, gehörten zu den kräftigsten und unverdorbensten unter den italischen Stämmen. Sie führten ein einfaches, nüchternes, arbeitsames Leben, standen unter der Leitung von Aeltesten oder Stammfürsten, und die schwächeren und unter- geordneten Familien pflegten sich als Clienten unter den Schutz und die Bevormundung der hervorragenden Bürger und Volksgenossen zu stellen. Die Latiner scheinen nicht ganz ungemischten Ursprungs, sondern aus der Verschmelzung des Sika n er oder Sikuler mit einem uralten, in der Mitte Italiens ansässigen Volk, den Kaskern, erwachsen zu sein. Es soll später noch ein dritter Bestandtheil hinzugekommen sein und die Mischung vollständig gemacht haben, nämlich eine Flücht- lingsschaar aus Klein-Asien, die sich aus den Trümmern Troja's unter Leitung des Aeneas gerettet, und etwa 1200 Jahr v. Chr. an der Küste von Latium gelandet sein soll. Das von ihnen erbaute Alba

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 214

1859 - Lübeck : Rohden
214 Xiv. §. 8. Cäsar's Hervortretrn. Unglaubliche in Rom geschehen, daß einer der ruchlosesten Ban- denführer aus dem Adel der Stadt, Sergius Catilina, jahrelang vor Jedermanns Augen mit einer ganzen Rotte Bösewichter einen Ver- schwörungsplan betrieb zur Überwältigung des Senats und Einäsche- rung der Stadt, zu Mord, Raub und Brand — und dennoch schritt Niemand gegen ihn ein, bloß weil eö an rechtlichen Beweismitteln fehlte. Ja als endlich die klarsten geschriebenen Documente und Be- weisstücke Vorlagen und nach dem Beschluß des Senats wenigstens die Hauptverschworenen (Catilina war schon aus der Stadt entwi- chen) hingerichtet wurden, konnte man noch nach Jahren eine Anklage erheben und die Strafe der Verbannung aussprechen gegen den Con- sul, der die Hinrichtung betrieben, bloß weil er nicht alle rechtlichen Formen dabei beobachtet hatte. Dieser Consul war der berühmte Redner Cicero, ein redlicher Mann, der das Beste des Staats auf- richtig wollte und von dem allgemeinen Verderben nur wenig selber angesteckt war, ein Philosoph, welcher der Tugend nachstrebte. ■ Ihm zur Seite standen noch andere philosophische Männer, treue Anhänger der Republik, aber alle zu beschränkten Blickes, als daß ste hätten fassen können, daß durch bloßes Festhalten und Wiederherstellen der veralteten republikanischen Formen und Sitten kein neues Leben dem verrotteten Volke eingehaucht werden könnte. An ihrer Spitze stand der ehrenwerthe Cato, jenes strengen Urgroßvaters würdiger Nach- folger, aber gebildeter, vielseitiger, geistig und sittlich tüchtiger als er. An diese damals am meisten in Rom hervorragenden Männer meinte Pom pejus sich anlehnen zu müssen, da er nach seiner Rückkehr er- kannte, daß er nur durch einflußreiche Verbindungen seine Machtstel- lung sich bewahren könnte. Aber da er bald merkte, daß Cato nur das Wohl des Staates, nicht des Pompejus suchte, Cicero aber des Staates Vortheil wenigstens mit dem des Pompejus zu verbinden trachtete, so suchte er andere Verbindungen auf, die ihm besser zum Zwecke dienen möchten. Und schon stand der Mann bereit, der, zum Begründer einer neuen Zeit für Rom und für die Völker ausersehen, schnell die günstige Gelegenheit ergriff, um durch die Verbindung mit dem Pompejus anscheinend dessen Einfluß zu stärken, in der That aber sich selber die Staffel zu bauen zu der Höhe des Ruhms und der Macht, die seit langen Jahren bereits seine Seele erfüllte. Ju- lius Cäsar verband und verschwägerte sich mit Pompejus, und durch Hinzuziehung des überreichen Crassus, der mit seinen Geldkräften überall herzutreten und aushelfen sollte, entstand der erste berühmte Dreimännerbund (Triumvirat), durch welchen etwa zehn

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 216

1859 - Lübeck : Rohden
216 Xiv. §. 9. Cäsar's Herrlichkeit und Untergang. seinem Häuptling Ariovist über den Rhein gekommen war und sich in den gallischen Landschaften niederlaffen wollte. Sie riefen Cäsar zu Hülfe, und das gab ihm die erwünschte Veranlassung, in die Ange- legenheiten jener keltischen Völkerschaften einzugreifen. Er vertrieb den Ariovist und scheuchte ihn über den Rhein zurück. Aber er machte sich nun selbst zum Herrn des ganzen Galliens am Rhein entlang, dann auch der westlicheren Provinzen am Meer, er besiegte die muth- vollen und kriegerischen Velgen, er dampfte die wiederholten Aufstände des Ambiorir, des Verein getorir, er schlug in den neun Jahren seines Aufenthalts in Gallien unzählige Schlachten, eroberte viele hun- dert feste Städte, unterwarf oder vernichtete große und mächtige Völ- ker, ja er griss schon über den Rhein und über den Canal hinaus, be- trat mit seinen Heeren den deutschen und den britannischen Boden und rückte das römische Gebiet bis nahe an die äußerste Grenze, die es später im Norden erhalten sollte. Ueberall im eroberten Lande wurden römische Colonicen angelegt (sind doch fast alle namhaften Städte am linken Ufer des Rheins römischen Ursprungs). Römisches Recht, rö- mische Sitte, römische Sprache erfüllten allmälig ganz Gallien, das Keltengeschlecht, so weit es nicht aufgerieben war, ward mit römischem Wesen vollständig durchknetet; Gallien wurde fortan von einem Misch- volk bewohnt — Galloronianen oder romanisirten Galliern. Nur in dieser Form und Mischung konnte das keltische Geschlecht jener Länder einen Antheil gewinnen an der mitteleuropäischen Cultur, die sich jetzt bald auf Grund des christlichen Glaubens und christlicher Sitte neu ent- wickeln sollte. §. 9. Cäsar's Herrlichkeit und Untergang. Der Dreimännerbund war schon im Jahre 33 durch den Tod des Crasfus ein Zweimännerbund geworden. Beladen mit dem Fluche der römischen Tribunen, die seinen eigenwilligen raubsüchtigen Auszug gegen die Parther als ein dem Volk und Staat bereitetes Unglück erkannten , beladen auch mit dem Fluche der Juden, deren Tempelschätze, die Pompejus geschont hatte, er mit frevelnder Hand geraubt, war er schmachvoll bei Carrhä*) gegen die Parther ge- blieben. Die beiden noch übrigen Gewalthaber, nicht durch Liebe, sondern durch selbstsüchtige Absichten mit einander verbunden, traten alsobald wieder in ihre frühere feindliche Stellung gegen einander zurück. Trotz der ungeheuren Geldspenden, mit denen Cäsar von Gallien aus sich halb Rom und Italien, Städte und Pro- vinzen erfmifte, war dennoch der größere Theil der Optimaten für Pompejus; denn sie fürchteten den Letztem weniger als den I Carrhä ist vermutlich Abraham's Haran.

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 218

1859 - Lübeck : Rohden
218 Xiv. §. 9. Cäsar's Herrlichkeit und Untergang. tator niedergestreckt, mitten im Senat, und an demselben Tage, da ihm der Königstitel für seinen bevorstehenden Partherzug sollte zuerkannt werden (15. März 44). Der Gott der Götter will seine Ehre keinem Andern geben. Was jetzt nach Cäsar's Ermordung folgen sollte, wußte Nie- mand. Wie ein Wetterstrahl fuhr die That und das Gerücht durch das Volk und die Provinzen. Alle waren betäubt, erstarrt, und Jeder wartete, was Schreckliches folgen würde. Und in der That es folgte Schreckliches. Nach der ruhigen, weisen und wohlwollenden Herrschaft des Cäsar begannen die wilden Bürgerkriege auf's Neue, von denen man sich eben zu erholen anfing. Auf's Neue wurden die Länder ver- heert, die Städte verwüstet, die Bürger zu Hunderttausenden hingewürgt. Männer, die weder Beruf noch Gabe zum Herrschen hatten, stritten sich länger als ein volles Jahrzehend um die höchste Gewalt und überlie- ßen sich dabei allen Leidenschaften des Neides, des Haffes, der Rachsucht mit der ungezügeltsten Wildheit. Da merkten die Römer, was es heiße, einen Cäsar zum Herrn zu haben oder eine Rotte ehrloser Wütheriche; da wurden, wie vormals schon das Volk, jetzt auch dieop- timaten inne, daß auch der schlimmste Herrscher im ruhigen Besitz der Gewalt seichter zu ertragen sei, als der schreckliche Wechsel zwischen Er- hebung und Fall, bald der einen, bald der andern politischen Partei mit den Aechtungslisten, Verbannungen und Hinrichtungen in ihrem Gefolge. Da lernten sie gründlich auf jeden Versuch, die republika- nische Freiheit wieder herzustellen, für alle Folgezeit verzichten. Nach- dem Cato nach Cäsar's Sieg bei Thapsus sich in Utica selbst ent- leibt, weil er den Untergang der Republik nicht ertragen konnte, nach- dem Cicero nach langem unglückseligen Schwanken endlich selbst sei- nen Kopf dem Schwert der ausgesandten Mörder dargestreckt hatte, fiel in Brutus (vielleicht war er, der Mörder Cäsar's, Cäsar's eigner Sohn!) bei P h il ip p i in Wahrheit der letzte Republikaner (42 v. Chr.). Dem damaligen Römergeschlecht lagen andere Dinge mehr am Herzen, als die Erhaltung der republikanischen Zustände. Alle Sittenschilderungen aus der Zeit dieser letzten Todeszuckungen der römischen Republik wissen von nichts zu erzählen als von der unermeßlichen Gier nach Reichthum, Ehre und Vergnügen. Während die Optimaten mit den durch Erpressungen, Betrug, Meineid, Gewalt und Kniffe aller Art zusammengerafften Schätzen sich jeder Art von Liederlichkeit, gemeiner Völlerei und widerlicher Gefräßigkeit Hingaben, kannte das gemeine Volk ebenfalls nichts Höheres als die unaufhörlichen Geldspenden und Getreideaustheilungen der Gewalthaber, die allgemeine Bewirthung mit leckerhaften Gerichten (Cäsar ließ das Volk an 22,000 Tischen speisen) und die sich überbietenden Schauspiele von Gladiatoren, Thier- kämpfen oder unzüchtigen Lustspielen. Das sittliche Verderben in den Familien war so allgemein, daß Ehebruch, Ehescheidung, Ausleihen der Weiber an andere Männer zu den alleralltäglichsten Vorkommnissen gehörte. Wie Cäsar selbst sich bis in sein höheres Alter noch ge-

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 220

1859 - Lübeck : Rohden
220 Xiv. §. 10. Ukbergang Rom's in ein Kaiserreich. sich auch des Octavianus zu entledigen, brachte dieser das zweite Triumvirat zu Stande(41), in welchem er und Antonius die Hauptper- sonen waren, der unbedeutende Lepidus aber die Rolle eines Dritten im Bunde auf eine Zeitlang übernehmen mußte. Die Blutftröme, welche jetzt durch die Proscriptionslisten der Triumvirn in Rom und ganz Italien zu fließen begannen, waren nur theilweise das Werk vermeint- licher politischer Nothwendigkeit oder leidenschaftlicher Rache an den Feinden. Eben so sehr war die Raubsucht und das Geldbedürfniß der Triumvirn der Beweggrund. Denn aus dem durch Freund und Feind ausgeraubten, menschenleeren, ohne Anbau wieder halb zur Wüste gewordenen Italien konnte durch Steuern und Schatzungen unmöglich noch so viel Geld herausgepreßt werden, um die maß- losen Forderungen der Heere und die erkauften Dienstleistungen der Mächtigen und der Beamten zu lohnen. Nicht minder erging sich der Privathaß in frohlockender Theilnahme an der greulichen Metzelei. Die Todesopfer wurden gegen einander ausgetauscht und Menschen- leben wurde um Geld verkauft. Mit leidenschaftlicher Blutgier sah der rachsüchtige Antonius, mit kaltem Blute der staatskluge Octa- vianus die Köpfe der Geachteten zu sich herantragen, und mit heimlichem Seufzen gestanden sich's die Römer unter einander: wie viel besser es doch gewesen wäre, die mildere Herrschaft des Cäsar zu behalten. Als nun vollends die republikanische Partei unter Brutus und Cassius bei Philippi, als auch die meerbeherrschende Macht des S extus Pomp ejus auf Sicilien vernichtet war und nun im ganzen weiten Umkreis des römischen Reichs nirgends mehr ein Widerstand gegen die beiden Gewalthaber sich erheben konnte, da beugte sich das sklavische Volk, der sklavische Senat, die sklavi- schen Provinzen tiefer und tiefer vor dem blassen und kränklichen Jüngling, der ohne eigne Siege und ohne persönliche Heldenkraft den- noch die ganze Welt und auch seinen Nebenbuhler, den Kraftmenschen Antonius, zu überwinden wußte. Denn dieser, ein treffendes Bild des ganzen damaligen römischen Staats, ließ sich durch völlige Hin- gabe an den feinsten wie an den gemeinsten Sinnengenuß alle seine Macht, Gewalt und Herrlichkeit, Sieg, Thron und Leben rauben. Die Delila, welche diesen Simson in ihre Schlingen gezogen hatte, war Kleopatra, die noch jugendliche Königin Aegyptens, einst schon Cäsar's Geliebte, die vollendetste Buhlkünstlerin damaliger Zeit. In Klein-Asien, wohin Antonius von Philippi gegangen war, hatte sie ihn, da er ihr Richter sein sollte, zum Sklaven ihrer Reize gemacht, ihn mit sich nach Aegypten genommen und jahrelang

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 178

1859 - Lübeck : Rohden
178 Xm. §. 6. Veränderungen in Rom und Vertreibung der Könige (510). erst nach mehrhundertjährigem Kampf. Für die nächste Zeit konnten sie noch nichts weiter gewinnen, ja, durch das gewaltsame Gebühren des letzten Königs Tarquinius Superbus, der den orienralischen Alleinherrn spielen wollte, schienen sogar die kaum gewonnenen Vor- theile wieder verloren, die Grundlagen der weitern Staatsentwick- lung wieder niedergeriffen zu werden. Aber sie waren zu fest auf weise Erwägung der Verhältnisse gegründet und zu deutlich aus einem unabweisbaren Bedürfniß hervorgegangen, als daß das praktische Römervolk leichtsinnig den eignen Bau wieder hätte zerstören mögen. Der König Tarquinius Superbus, der sich gleich anfangs mit einer Leibwache umgeben hatte, wollte weder dem Senat einen Ein- fluß auf die Staatsregierung verstatten, noch den Comitien, und indem er Alles seiner eignen Entscheidung vorbehielt, beleidigte er zu gleicher Zeit die Patrieier wie die Plebejer. Nicht minder verletzte er durch seine Anmaßungen die Nachbarvölker, die in einem Abhängigkeitsver- hältniß zu Rom standen, Latiner und Etrusker, so daß er endlich nir- gend mehr eilte Partei hatte, auf deren Treue und Ergebenheit er rechnen foimte. Zwar war er ein großer Kriegsmann und überwand die Volsker, Aequer und Herniker, die im Süden und Osten der La- tiner saßen, aber das Heer haßte ihn wegen seines harten und hochsah- renden Wesens. Zwar verschönerte er die Stadt durch Fortführung der großen Bauten des Tarquinius Priscus und errichtete das Capitolium mit seinen herrlichen Tempeln, aber das Volk haßte ihn wegen des harten Frohndienstes, beit es dabei zu leisten hatte. Und als nun gar die lasterhafte Begierde seines Sohnes Sertus noch dazu kam, als selbst die ehrbaren Frauen, inmitten ihrer häuslichen Zurückgezogenheit nicht mehr vor der lüsternen Gewaltsamkeit des tarquinischen Geschlechts sicher waren, als Brutus und Collatinus mit dem blutigen Dolche, mit dem sich die geschändete Lucretia entleibte, Volk und Heer zur Rache aufrief, fanden sie eine seltene Einmüthigkeit des Entschlusses. Dem König Tarquinius und seinem ganzen Geschlecht wurden die Thore der Stadk Rom verschlossen, die Königswürde für ewige Zeiten abgeschafft, Volkscomitien und Senat in ihre Rechte wiederhergestellt, und zwei jährlich wechselnde Beamte, erst Prätoren dann Consuln ge- nannt, statt der Könige an die Spitze des Heeres und der bürgerlichen Einrichtungen gestellt, doch so, daß sie ihre Instructionen vom Senat empfingen. Nur für die oberpriesterlichen Functionen, die der König bisher besessen, wurde ein eigner Opferkönig ernannt, der aber durch- aus keine sonstige Amtsgewalt hatte. Vergeblich suchte Tarquinius diese Anordnungen wieder umzustürzen und den Thron wieder zu ge- winnen. Er wandte sich an die Nachbarstädte, an die Etrusker und die Latiner, um mit bereit Hülfe sich die Rückkehr nach Rom zu er- zwingen. Aber nachdem er mehrmals die besten Hoffnungen und Aus- sicht auf gutes Gelingen gehabt, mußte er endlich die Gedanken völlig «ufgeben und Rom seiner neuen republikanischen Entwicklung über- lassen.

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 180

1859 - Lübeck : Rohden
180 Xiii. §. 8. Innere Entwicklung der römischen Republik. Um die große Erniedrigung möglichst zu verdecken, welche das stolze Rom unmittelbar nach der Vertreibung der Könige erlitt, haben die römischen Schriftsteller die einzelnen rühmlichen Thaten und Be- weise republikanischen Heldenmuths desto sorgfältiger hervorgehoben und ausgemalt, wie z. B. die Vertheidigung der Tiberbrücke gegen die ein- dringenden Etrusker durch den Horatius Cocles, die entschlossene Selbstverstümmelung des Mucius Scävola im Lager des Bör- sen na, den kühnen Fluchtversuch der Clölia mit den übrigen Jung- frauen, die als Geißeln an den Etruskerkönig ausgeliefert waren. Aber wie schon der Mordgang des Mucius in's feindliche Lager, besonders im Vergleich mit späterm römischen Edelmuth gegen feindliche Feldherren uns schlecht gefallen will und einen traurigen Beweis von der gänz- lichen Rathlosigkeit und Zerrüttung der römischen Bürgerschaft liefert, so wenden wir uns vollends mit Abscheu hinweg von dem Henkersamt, welches Brutus der Vater an seinen eignen Söhnen vollzieht, weil sie sich verrätherisch mit dem Feinde eingelassen haben. Wie tritt hier wieder die rücksichtslose Rohheit des abstracten heidnischen Römerrechts so grell zu Tage. Wie viel ehrwürdiger erscheint uns des Brutus Mitconsul Collatinus, der, um nicht seine Neffen mit gleicher Er- barmungslosigkeit selber zum Tode verurtheilen und hinschlachten zu müssen, lieber sein hohes Amt niederlegt und Rom verläßt. Welche Härte ferner von Seiten der Patricier, besonders der Claudius'scheu Geschlechter gegen die Plebejer, selbst mitten in der gemeinsamen Noth. Eben diese Nothzeit wurde dazu ausgebeutet, um das ärmere Volk desto tiefer herunterzudrücken, und die kaum bewilligten Rechte der un- tergeordneten Classe wieder zu entreißen- Selbst die Wiederherstellung einer vorübergehenden königlichen Macht und Gewalt war den Pa- triciern zu diesem Zwecke nicht zu gefährlich. Der erste Diktator, den sie ernannten und der fast mit allen königlichen Rechten bekleidet war, doch nur für sechs Monate, hatte noch viel mehr die Bestim- mung, den Widerstand der Plebejer zu brechen, als die äußeren Feinde abzuwehren, und so oft in den nächsten Jahrhunderten Dictatoren ge- wählt wurden, lagen fast jedesmal diese beiden Zwecke wieder gleich- zeitig vor. Uebrigens war damals in der That die Gefahr von außen, besonders von den Latinern so groß für die Römer, daß der entschei- dende Sieg der Römer am See Regillus 496 weniger der Thatkraft des Dictators als der unmittelbar eingreifenden göttlichen Beihülfe zu- geschrieben wurde. Doch diente auch dieser Sieg nicht dazu, den Rö- mern ihren frühern Einstuß in Latium zurückzugeben. 8. 8. Innere Entwicklung der römischen Republik. Die Geschichte Rom's in den nächsten anderthalb Jahrhunderten, also etwa von 500 bis 340 (bis zur Zeit Alerander's des Gro- ßen) ist nach außen hin überaus einförmig und beschränkt sich fast gänzlich auf die ununterbrochenen kleinen Kriege gegen die nächsten Nachbarn, Latiner, Herniker, Volsker, Aequer, Sabiner, Etrtlsker,

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 187

1859 - Lübeck : Rohden
Xiii. §. 10. Beginn der römischen Herrschaft über Italien. 187 jedesmal nur desto stolzer das Haupt; und ihrer ausdauernden Be- harrlichkeit, ihrem unvertilgbaren Glauben an die endliche Gewißheit des Sieges gelang es endlich, nach Sojährigem Kampfe das ganze mittlere Italien vom Arno an bis an den Silarus in unterthänigem Gehorsam zu ihren Füßen zu sehen. Auf keine andere Zeit Rom's mag man mit solcher theilnehmenden Genugthuung zurücksehen, als aus die Zeiten der samnitischen Kampfe und die zunächst daran grenzenden Jahrzehende. Denn was man von republikanischer Bürgertugend, von Einfachheit, Nüchternheit, Groß- sinnigkeit, Uneigennützigkeit, von. brennender Liebe für's Vaterland und williger Aufopferung in dessen Dienst unter den Heiden finden mag, das tritt in diesen Kämpfen auf die großartigste Weise hervor. Und zwar waren es nicht bloß einzelne Thaten und Persönlichkeiten, welche in dieser Beziehung aus dem heidnischen Treiben hervorragen, wie z. B. die beiden, vielmehr die drei Dccius Mus, sowie Fabius Marimus und Cu rin s Dentatus, sondern es war das Alle beseelende Ge- meingefühl, die gleichmäßige Hingebung Aller, welche uns an die Zeit des höchsten Aufschwungs griechischer Begeisterung erinnert. Und doch kann nichts Ruhigeres, praktisch Verständigeres gedacht werden, als diese römischen Senatoren und Soldaten, die, fern von aller plötzlichen Ge- fühlsaufregung, in dem klaren und treuen Bewußtsein ihrer Pflicht Jahr für Jahr die schwersten Opfer freudig trugen, wo es Rom's Größe und Ehre galt. Nur fehlte auch dabei niemals die eigenthümliche rö- mische Härte, und die abstracte, d. h. ungerechte Gerechtigkeit. Muß man sich nicht mit Grauen abwenden von dem Consul Manlius, der um eines geringen disciplinarischen Vergehens willen seinen mit Sieg und Ruhm gekrönten Sohn enthaupten ließ, oder von dem Dictator Papirius Cursor, der seinem stegreichen Unterfeldherrn bis nach Rom nachsetzte, um ihn zu verderben, weil er gewagt hatte, einen Sieg gegen den Willen des Oberfeldherrn zu gewinnen? Und war es nicht eine bloße Verhöhnung und Umgehung des Rechts und der eben be- schworenen Treue, daß der Senat durch Auslieferung der Consuln, die ihn unterzeichnet hatten, sich von der Verpflichtung lossagte, den nach- theiligen Friedensvertrag mit den Samnitern zu halten? War es nicht eine ungroßmüthige Härte und grausame Rache, daß ste etliche Jahre später ihren edelmüthigen und tapfern Feind, den Samniterfeldherrn Pontius im Kerker hinrichten ließen? Was soll man endlich sagen zu solchen freilich nur erst vereinzelt vorkommenden Beweisen selbst- süchtiger Verrätherei am Staatswohl und unrömischer Feigheit, wie der Aufstand der römischen Legionen in Campanien, die Waffenstre- ckung in den Caudinischen Pässen, die Einführung einer besonder» Marktpartei, bestehend aus Freigelassenen und niedrigem Pöbel, die ihre Stimmen in den Centurien dem Meistbietenden zu verkaufen pfleg- ten und durch ihre Masse die ehrbaren und rechtlichen Bürger zu über- stimmen drohten. Selbst das Verfahren der Römer gegen die unter- worfenen und eroberten Gebiete muß man zwar als staatsklug, aber als hart und selbstsüchtig bezeichnen. Die Auflösung aller bisherigen

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 189

1859 - Lübeck : Rohden
Xiii. §. 12. Beginn des Weltkampfes zwischen Rom und Karthago. Im überlassen und nach Griechenland zurückkehren, wo er sein abenteuern- des Leben bald in nicht sehr rühmlicher Weise beschloß. Die Römer aber wußten nicht bloß die schöne Beute, die ihnen zugefallen war, das reiche Unter-Italien, durch zweckmäßige Einrichtungen und Co- lonieen zu ihrem unentreißbaren Eigenthum zu machen und mit ihrer römischen Politik und Verfassung zu erfüllen, sondern sie wußten sich die höhere griechische Bildung, mit welcher sie durch diese Kampfe zu erst zusammengetroffen wären, gleich so weit anzueignen, als die eigenthümliche Starrheit des römischen Wesens es zuließ. Mehr noch als in den Samniterkriegen treten in den fast 10jährigen Kämpfen der Römer in Unter-Italien und mit dem Pyrrhus die Mannestugenden hervor, durch welche die alten Republikaner sich aus- zuzeichnen pffegten. Nicht bloß einzelne Männer, wie der unbestech- liche und unerschütterliche Fabricius, sondern die ganze Haltung, Würde und Hoheit des römischen Wesens machten auf den Pyrrhus einen um so gewaltigern Eindruck, da er bisher nur an die feile Halt- losigkeit der damaligen Griechen gewöhnt war. Wenn seinem erfahre- nen Rathgeber und Gesandten Cineas die Versammlung des römi- schen Senats wie eine Versammlung von Königen erschien, und den- noch diese Könige zum Theil in der größten freiwilligen Armuth lebten, so war das dem Griechenfürsten ein ehrfurchtgebietendes Rüthsel. Wie gern hätte er mit diesem Heldenvolk ein Friedensbündniß geschlossen, wie überbot er sich in Aufmerksamkeiten und Höflichkeiten gegen den stolzen Feind. Aber obgleich etliche Male in großer Bedrängniß, hielt Rom dennoch fest an seinem Grundsatz, nie mit dem Feind zu unter- handeln, so lange er siegreich sei, und an seinem zuversichtlichen Glau- den, daß der Sieg über die Völker dennoch Rom beschieden sei. Die schwache Stimme des blinden Greises (Appius Claudius), der sie an ihre Römerpflicht erinnerte, überwog im Senat sofort die verführerischen Redekünste des griechischen Unterhändlers. Aber bei aller Großartig- keit römischen Wesens fehlt es doch auch jetzt nicht an einzelnen Zügen der alten Rohheit und Wildheit. Man denke nur an den Abfall und das zügellose Wesen der römischen Legionen in Rhegium. Eben so wenig fehlte es aber auch an den ersten leisen Vorzeichen, daß mit dem Eintritt Rom's in den griechischen Zauberkreis nicht bloß griechische Bildung, Kunst und Wissenschaft viele Liebhaber unter dem jünger» Geschlecht finden und die alten strengen und patriarchalischen Sitten verdrängen werde, sondern daß auch griechische Genußsucht, Unsitte und innerliche Fäulniß ihr ansteckendes Gift unter dem römischen Adel, bald auch unter dem Volk verbreiten würde. §. 12. Beginn des Weltkampfes zwischen Rom und Karthago. Aus zwei verschiedenen Bestandtheilen war dasjenige Weltreich zusammengesetzt, an deffen Stelle das römische Reich zu treten be-

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 191

1859 - Lübeck : Rohden
Xiii, §. 12. Beginn des Wettkampfes zwischen Oiotu und Karthago. 191 schenkt; aber weder die mächtigen Aristokraten, die Fürstenfamilien Karthago's, noch das rohleidenschaftliche, sinnlich stumpfe Volk mochte Gottes warnende Stimme vernehmen. Im sogenannten ersten pa- nischen Kriege, der 23 Jahr dauerte (264—241, zur Zeit als die Ptolemäer und Seleuciden anfingen um den Besitz Palästinas zu kämpfen Dan. Ii, 6—9), ward den bis dahin sich für unbezwinglich haltenden Karthagern nur erst gezeigt, daß Gott der Herr noch an- dere Leute sich herangezogen habe, ein kriegerisches Volk, durch wel- ches er ihrem treiberischen Vordringen gar bald Stillstand gebieten könne; ja daß er wohl im Stande sei, diesem Volke von Ackerbauern mit seinen roh zusammengezimmerten Fahrzeugen, welches kaum eine ausreichende Kenntniß des Meeresund der Schifffahrt, geschweige des Seekrieges hatte, dennoch den Sieg in die Hände zu geben über die stolzen Kriegsflotten des Seefahrervolks. Durch die Seesiege des Duilius und des Luctatius Catulus ward der erste punische Krieg entschieden, und als Siegespreis fielen die Inseln Sicilien, Sardinien und Corsica den Römern zu. Unmittelbar darauf ward auch das von Galliern bewohnte Ober-Italien von den Römern gewonnen und zur Provinz gemacht. Rom betrat, da es über die Meerenge von Sicilien setzte, da es Flotten baute und seine Heere nach Afrika hinüberführte, eine ganz neue Bahn. Es that die ersten Schritte auf dem Wege der Welter- oberung. Das Festland von Italien mochte es als sein unbestreit- bares Eigenthum ansehen und die verwandten Stämme ans der ganzen Halbinsel mit römischein Geist und Wesen durchdringen, sich selbst an ihre Spitze stellen, ihre Kräfte für seine Zwecke gebrauchen. Aber etwas Anderes war es, auf die Eroberung fremder Länder auszu- gehen, welche durch natürliche Scheidewände von dem italischen Grund und Boden getrennt sind. Hier war eine Gegenseitigkeit des Neh- mens und Gebens, eine allmalige Verschmelzung der Sieger und Be- siegten, ein Antheil der Ueberwundenen an den Rechten und Ehren des römischen Freistaats nicht mehr ausführbar. Die eroberten Länder hatten nichts Anderes zu thun, als den römischen Beamten und Statt- haltern, die ihnen in willkürlichem Wechsel gesandt waren, zu gehorchen und sich ausbeuten zu lassen zu Gunsten des römischen Staatsschatzes und der Privatcassen des römischen Adels. Sie wurden als Provin- zen behandelt. Dies Loos traf zuerst das reiche und blühende Sici- lien, wenigstens den größten Theil desselben, der bisher in den Händen der Karthager gewesen war. Anfangs mochten die Bewohner über diesen Wechsel der Herrschaft nur erfreut sein. Denn zu jenen Zeiten überragten die Römer sicherlich noch bei Weitem die Karthager an Edelmuth und Uneigennützigkeit. Später wurde es freilich anders, und schon jetzt meldeten"sich^einzelne Züge rohen Ueberinuths und freveln- der Ungerechtigkeit gegen die Unterliegenden auch auf römischer Seite.
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